26. Januar 2023

5 Faktoren, für die Wahl des richtigen Maschinen- und Anlagenbauers

Der technologische Fortschritt bringt völlig neue Möglichkeiten in die industrielle Fertigung. Aber nicht nur die Zahl der Verfahren ist gestiegen. Nachhaltigkeitsansprüche und globale Krisen verändern auch die Prioritäten von Unternehmen bei der Auswahl der geeigneten Maschinen und Maschinenbauer. Worauf sollten Entscheider bei der Produktionsplanung achten? Ein Überblick.

Klare Kriterien vereinfachen die Entscheidung

Ob die bestehende Produktion optimiert oder für neue Produkte eingerichtet werden soll – bei der Wahl neuer Maschinen oder Anlagenhersteller müssen Unternehmen diverse Aspekte bedenken. Kosten sind zwar ein wichtiger, sollten aber nie das ausschlaggebende Entscheidungskriterium in der Produktionsplanung sein. Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren verändert, worauf Produktionsleiter bei Ihrer Wahl achten sollten.

Unabhängig vom konkreten Einsatzszenario haben wir fünf Faktoren identifiziert, die Ihnen helfen können, das für Sie optimale Verfahren und den richtigen Hersteller zu finden.

Nicolas Heck

Veröffentlicht

26. Januar 2023

1. Die Individualisierung

Erst eine individuelle Konfiguration und Anpassung von Maschinen und Anlagen sorgt für ein optimales Ergebnis. Kompromisse entpuppen sich für Unternehmen meist als kostspielig. Individualisierbarkeit spielt über diese grundsätzliche Anforderung hinaus jedoch auch eine wichtige Rolle in der Erschließung neuer Umsätze: Immer mehr Endkunden haben hochspezielle Wünsche, die nur mit entsprechenden Anlagen bedient werden können.

Stellen Sie sich bei der Produktionsplanung daher folgende Fragen: 

  • Was genau kann die eingesetzte Software bzw. Technologie leisten? Welche Customizing-Optionen sind enthalten und welche Anpassungen können Sie vom Anbieter einfordern?
  • Lassen sich Ihre Anforderungen voll umsetzen oder müssen Sie Kompromisse eingehen?
  • Gibt es die Möglichkeit, die Maschine oder Anlage für Sie maßzuschneidern und welcher Return on Invest ist realistisch? 

2. Die Zukunftsfähigkeit

Industrie 4.0 ist vom Buzzword zum Unternehmensalltag geworden. Viele Produktionen sind bereits smart und vernetzt – die meisten anderen werden in den kommenden Jahren nachziehen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Damit Ihre Investition in neue Maschinen zukunftssicher ist, prüfen Sie Angebote im Hinblick Vernetzung und digitale Reife. Achten Sie darauf, dass ausreichend Schnittstellen vorhanden sind und Systeme leicht zu erweitern bzw. zu modernisieren sind. Nutzen Sie zum Beispiel die Vorteile von IoT-Systemen, um die Lebenszeit der Maschinen zu optimieren.

  • Bietet der Hersteller Beratung rund um IoT-Systeme an?
  • Welche digitalen Zusatzservices können Sie buchen, um den Aufwand für Wartung und Instandhaltung zu minimieren?
  • Nutzen die Systeme oder Maschinen „State of the art“-Technologien wie künstliche Intelligenz oder Machine Learning, um Effizienz und Langlebigkeit zu verbessern?  

3. Der Service

Wenn Maschinen ausfallen und die Produktion stillsteht, ist das ein Albtraumszenario für jeden Produktionsleiter und ein Schaden für das gesamte Unternehmen. Regelmäßige Wartung und Instandhaltung minimieren das Risiko von Stillständen und damit finanzielle und Reputationseinbußen.

Um die Wartungskosten möglichst gering zu halten und optimal von Weiterentwicklungen im Maschinenbau zu profitieren, sollten Unternehmen den Service von Maschinenbauern eine Priorität einräumen.

  • Wie ist der Lieferant für den Worst Case Produktionsstillstand aufgestellt? Welche Unterstützung bietet er im Produktionsalltag?
  • Welche Kontaktwege und welche Reaktionszeiten werden im Support garantiert?
  • Welche (digitalen) Service-Leistungen sind Standard oder können optional vereinbart werden, um die Produktion auf dem neuesten Stand zu halten?

4. Die Ressourceneffizienz

Die Auflagen, Bestimmungen und Ziele zum Schutz unseres Klimas werden immer vielfältiger und auch drastischer. Für Unternehmen ist es daher zwingend, Nachhaltigkeit und insbesondere Ressourceneffizienz in ihrer Produktion sicherzustellen.

Welche Anforderungen zwingend zu erfüllen sind und welche Art von Ressourceneffizienz im Eigeninteresse sinnvoll ist, unterscheidet sich je nach Branche und Anwendungsfall teilweise erheblich. Immer gilt jedoch: Der sparsame Einsatz von Ressourcen ist nicht nur aus rechtlichen und ökologisch sinnvoll, sondern zahlt sich auch ökonomisch aus.

  • Welche Co²-Emissionen zu erwarten?
  • Wie ressourcenschonend ist der Werkstoffeinsatz – im Vergleich zu alternativen Lieferanten und Verfahren?
  • Mit welchem Stromverbrauch müssen Sie bei der Wahl für das Produktionssetting rechnen?

5. Training: Schulung der Mitarbeitenden

Das größte Potential jedes Unternehmens sind seine Mitarbeitenden. Sie sind auch der ausschlaggebende Faktor dafür, ob eine neue Technologie oder Anlage den geplanten wirtschaftlichen Vorteil bringt oder nicht.

Für Unternehmen sollten ausreichende Trainings und Schulungen ein absolutes Muss sein, damit Mitarbeitende von der Nutzerführung neuer Maschinen und Systeme nicht frustriert sind, sondern die Investition für Unternehmen und Team zum Erfolg wird.  

  • Wie läuft eine Einführung mit dem Hersteller ab?
  • Welche Schulungsangebote macht der Lieferant?
  • Können individuelle Trainings, auch inhouse, vereinbart werden?

Fazit: Mit den richtigen Fragen Klarheit schaffen

Das Innovationstempo im Maschinen- und Anlagenbau ist hoch. Neue Anbieter kommen auf den Markt, Traditionshersteller verschwinden. Für Unternehmen macht das die Bewertung potenzieller Lieferanten nicht einfacher. Daher ist es hilfreich, sich an klaren Kriterien zu orientieren und diese zu priorisieren.

Die fünf aufgeführten Faktoren sind nicht als vollständige Aufzählung gedacht, sondern als Ausgangspunkt. Wir möchten Sie anregen, sich Ihrer eigenen Kriterien bewusst zu werden, unsere Impulse aufzugreifen und in Zukunft mit noch besseren Fragen auf die Herstellersuche gehen.

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